IOTA-Geschichte
Die Vorgeschichte bis zur eigentlichen Entstehung bzw. Veröffentlichung von IOTA als DLT und des IOTA-Token als Kryptowährung im Jahr 2015 ist relativ undurchsichtig. Alle vier der IOTA Gründer beschäftigten sich unabhängig voneinander schon Jahre vor der IOTA Gründung mit den Themen DLT, Blockchain, Bitcoin und Künstliche Intelligenz.
Um die Entstehungsgeschichte von IOTA wenigstens einigermaßen verständlich und strukturiert aufzuarbeiten, wollen wir dir die vier IOTA Gründer im Portrait vorstellen.
David Sønstebø
David ist Norweger und Unternehmer mit einer Leidenschaft für jede Art von Technologie, die den menschlichen Fortschritt vorantreiben kann. Er beschäftigt sich intensiv mit Internet-of-Things, Distributed Ledger/Blockchain/Tangle-Technologien, Smart Cities, digitaler Identität, eGovernance und innovativem Hardware-Design - das zumindest schreibt David selbst über sich auf seinen Social-Media-Profilen.
Vor der Gründung der IOTA AS (2015) hat David 2014 zusammen mit Sergey Ivancheglo (ebenso IOTA Co-Founder) das Unternehmen JinnLabs ins Leben gerufen.
JinnLabs wollte einen Low-Power-Mikroprozessor entwickeln der Proof of Work (also Transaktionen) ausführen kann. Diese Prozessoren sollten theoretisch sogar in Haushaltsgeräten wie Backöfen verbaut werden können (...).
Um diese Vision von Jinn und Machine-to-Machine Transaktionen zu realisieren musste eine neue Art DLT entwickelt werden --> IOTA.
Am 10. Dezember 2020 verlässt David Sonstebo die IOTA-Foundation. Er möchte aber weiterhin mit den Mitgliedern der Foundation, der Community und externen Partnern an IOTA arbeiten.
Sergey Ivancheglo
Sergey Ivancheglo, auch oder vielleicht besser bekannt aks Come-from-Beyond (c-f-b) lebt in Minsk, Weißrussland. Er hat einen Bachelor of Science mit Vertiefung in Elektronik und künstlicher Intelligenz. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Software-Ingenieur und beschäftigt sich seit 2011 hauptsächlich mit Distributed Ledger Technology.
Serguei Popov
Serguei begann sein Interesse an Kryptowährungen Ende 2013, als er, nachdem er über einen Artikel über Bitcoin gestolpert war, ein eifriger Leser von bitcointalk.org wurde und ein innovatives Projekt namens Nxt entdeckte, das von einem anonymen Benutzer namensBCNext zusammen mit der Hilfe von Sergey Ivancheglo a.k.a. (Come-from-Beyond) gegründet wurde. Popov erlangte Berühmtheit in der Nxt-Gemeinschaft, nachdem er eine kurze Notiz mit Berechnungen über den Blockgenerierungsprozess in Nxt veröffentlicht hatte.
Als also die Zeit kam, ein neues Projekt zu starten, das jetzt als IOTA bekannt ist, luden Sergey und David den Mathematikprofessor ein, dem Team beizutreten.
Sein wissenschaftlicher Hauptaufwand richtet auf IOTA und andere breitere DLT-bezogene Anwendungen. Neben dem IOTA-Whitepaper und dem bereits erwähnten Papier über den Nxt PoS-Algorithmus hat Serguei auch Papiere über dezentrale Zufälligkeit und über die spieltheoretischen Aspekte des IOTA-Tip-Selection-Algorithmus verfasst.
Dominik Schiener
Mit 14-Jahren programmiert er aus Langeweile Hacks für Computerspiele die er an andere Teenager verkauft. Da sich als Minderjähriger die Zahlungsmöglichkeiten wie Paypal oder Kreditkarte schwierig gestalten, kommt er auf das Thema Bitcoin. Mit dem ein genommenen Geld aus dem Verkauf seiner Hacks gründet Schiener sein erstes Unternehmen "Fileyy", eine Affiliate-Marketing-Platform, nach 9 Monaten schließt er die Tore von Fileyy wieder, nebenbei beginnt er mit dem Mining von Bitcoin. Zwischen 2014 und 2016 gründet er zwei weitere Firmen im Bereich Blockchain & Bitcoin, die Projekte scheitern oder werden verkauft.
2015 verliert Schiener bei einem ersten Bitcoin Crash über 100.000 Euro. Durch die Teilnahme und Siege verschiedener Hackatons und Wettbewerbe nimmt er einige zehntausende Euro (auch in Bitcoins) ein, durch den Bitcoin-Hype nahm der Wert dieser Gewinne auch schnell zu.
Bei der Gründung von IOTA 2015 ist Dominik Schiener dabei. Meiner Meinung nach ist er das Gesicht von IOTA, zumindest in Deutschland.
Gründung der IOTA Stiftung
Die IOTA Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die 2017 gegründet wurde und ihren Sitz in Berlin hat. Die Mission der Stiftung ist es, die Entwicklung und Standardisierung von neuen Distributed-Ledger-Technologien (DLTs) voranzutreiben. Um dieses Potenzial zu realisieren, baut die IOTA Foundation aktiv eine Kollaboration von Entwicklern, Start-ups, privaten Unternehmen sowie staatlichen, zivilgesellschaftlichen und akademischen Institutionen auf.
Konkret engagiert sich die Foundation in der Entwicklung, Forschung und Community-Organisation rund um das IOTA Tangle – eine neue Generation von DLT, die speziell für das Internet der Dinge (IoT) entwickelt wurde.
IOTA-Timeline
Von der Gründung 2015 bis zum heutigen Tag – in der nachfolgenden Timeline sind alle wichtigen Meilensteine der IOTA-Geschichte und der IOTA-Foundation aufgeführt.
25. November 2015
IOTA Vorstellung
In einem Beitrag im Forum “Bitcointalk” stellt Sergey Ivancheglo (cfb) das IOTA-Projekt vor und kündigt den 4-wöchigen IOTA AS-Crowdsale an.
Ende Dezember 2015
Crowdsale endet
Alle 2.779.530.283 Miota die beim ICO geschaffen wurden sind im Umlauf. Sie besaßen zum damaligen Zeitpunkt einen Wert von 1337 Bitcoin, umgerechnet über 434.000 $.
Juli 2016
Beta Phase
IOTA wird erstmmals auf dem “Mainnet” gelauncht, eine offene Beta Phase beginnt
Januar 2017
Light Wallet Beta
Die erste IOTA Wallet mit grafischer Bedienoberfläche (GUI) startet in die Beta-Phase.
13. Juni 2017
Exchange launch
IOTA wird erstmals bei einem Krypto-Exchange (Bitfinex) gelistet.
03. November 2017
IOTA Foundation
Die IOTA Foundation wird als erste vollständig regulierte gemeinnützige Stiftung die mit einer Kryptowährung (IOTA Tokens) kapitalisiert wird in Deutschland gegründet.
28. November 2017
IOTA Daten-Marktplatz
Der Daten-Marktplatz ist die bisher umfassendste Pilotstudie von IOTA. Das Ziel ist es, einen wirklich dezentralen Datenmarktplatz zu ermöglichen, um die Datenbestände die bisher in den Händen von einigen großen Organisationen sind, allen Menschen zur Verfügung zu stellen.
29. Mai 2018
Trinity Mobile Wallet Beta
Trinity ist die neue benutzerfreundliche Wallet der IOTA Foundation. Eine Wallet, die aus der Community geboren wurde, von der Community ernsthaft befürwortet und schließlich unter die Fittiche der Foundation genommen wurde.
25. August 2018
Trinity Desktop Wallet Beta
Nach dem release der Trinity Mobile Wallet nun auch endlich die Desktop Version für noch komfortablere Transaktionen. Wieder positiver ein Schritt in Richtung Mainstream.
02. November 2018
Ledger Hardware-Wallet support
Ein wichtiger Meilenstein für alle IOTA-Token-Besitzer. Endlich gibt es abseits des Software Wallets nun auch eine sichere Hardware Lösung vom HW-Wallet Spezialisten “Ledger”
28. Mai 2019
Coordicide Lösung
Mit dem Start der Coordicide-Webseite gibt es seitens der Foundation einen Entwurf für die Beseitigung des Coordinators – ein bedeutsamer Schritt zur Verwirklichung von IOTAs Versprechen als erstes dezentrales und skalierbares DLT.
02. Juli 2019
Trinity Wallet full release
Die IF veröffentlicht die Trinity-Wallet auf allen wichtigen mobilen und Desktop-Plattformen nach ca. 1 Jahr Beta-Phase-
Trinity begann aus bescheidenen Anfängen als ein Informatik-Sommerprojekt am University College London. Das Projekt gewann an Zugkraft in der IOTA-Community und als es wuchs und in den Alpha-Test ging, nahm das talentierte Team von Community-Entwicklern und -Designern Vollzeitstellen bei der IOTA Foundation an.
19. September 2019
IOTA Industrie Marktplatz
Der Industry Marketplace, der die Distributed Ledger Technologie von IOTA nutzt, wird eine erhöhte Interkonnektivität zwischen Menschen, Maschinen und maschinenlesbaren Verträgen ermöglichen.
19. Dezember 2019
IOTA Roadmap
Die IF veröffentlicht erstmals eine interaktive Roadmap für 2020. So sehen die IOTA Community-Mitglieder an welchen großen Zielen die IF gerade arbeitet und wie der Stand der Dinge dazu ist-
03. Februar 2020
IOTA Roadmap
Abgesehen von Coordicide ist es das Ziel der IOTA Foundation, das IOTA-Mainnet vor Coordicide vollständig zu optimieren und eine unternehmensfähige Lösung für das Ökosystem anzubieten. Die IF hat daher ein Zwischenupdate mit dem Namen Chrysalis geplant.
12. Februar 2020
Trinity Wallet 3rd Party Hack
Über eine in der Trinity Wallet eingebaute Schnittstelle zum Zahlungsdienstleister MoonPay, gelingt es Hackern eine Sicherheitslücke auszunutzen und mIOTA im Wert von über 2 Millionen Euro zu erbeuten. Die IF war zwar nicht direkt für diese Sicherheitslücke verantwortlich, der Hack hat trotzdem kein gutes Licht auf IOTA geworfen. Um weiteren Schaden abzuwenden wurde der Coordinator abgeschaltet, das Netzwerk stand still.
Der IOTA Mitbegründer Der IOTA-Gründer David Sønstebø entschädigt später alle Hack-Opfer.
12. Februar 2020
Chrysalis (IOTA 1.5) Live on Mainnet
Die erste Phase von IOTA 1.5 (auch bekannt als Chrysalis) – die Zwischenstufe des Mainnets vor Coordicide – ist abgeschlossen. Die Chrysalis Phase 1 Komponenten wurden heute auf dem IOTA Mainnet bereitgestellt. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für IOTA und die dezemtralisierung des Tangle.
30. September 2020
IOTA Access wird vorgestellt
IOTA Access ist ein Open-Source-DLT-Framework für den Aufbau richtlinienbasierter Zugangskontrollsysteme und die Ermöglichung von Pay-per-Use-Funktionalitäten. IOTA Access wurde entwickelt, um eine Zugangskontrolle für jede Maschine, jedes Gerät und jedes Gebäude zu ermöglichen, ohne auf ein zentralisiertes System angewiesen zu sein oder eine ständige Internetverbindung zu benötigen.
30. November 2020
Firefly — IOTA’s Next Generation Wallet
Die IF hat IOTA 1.5 zum Anlass genommen, die Wallet von Grund auf neu zu überdenken, von der Transaktionslogik über die Benutzererfahrung bis hin zum Design. Alles was die Entwickler über einen Zeitraum von drei Jahren, von der Light Wallet über Trinity Mobile und dann Trinkty Desktop, gelernt haben, wurde herangezogen und eine App entwickelt, die als Plattform für das aktuelle und zukünftige Ökosystem von IOTA dienen wird.